Manchmal frisst ein Hund Dinge, die erstmal seltsam wirken. Wenn dein Hund Ameisen frisst, sorgt das schnell für Verunsicherung. Doch nicht immer steckt etwas Gefährliches dahinter. In vielen Fällen ist es harmlos – manchmal aber auch ein Hinweis auf etwas anderes.
Das Wichtigste zuerst
Wenn dein Hund Ameisen frisst, brauchst du nicht gleich in Panik zu verfallen. Die kleinen Insekten sind meist ungefährlich und enthalten sogar Eiweiß. Trotzdem kann es sein, dass dein Hund nach dem Fressen von Ameisen mit Juckreiz, Husten oder Durchfall reagiert.
Wichtig ist, wie oft das vorkommt und ob es ihm danach gut geht. Beobachte ihn genau und schau auch, ob Ameisenhügel im Garten oder Futterreste auf dem Boden ihn immer wieder anlocken.
Warum fressen Hunde Ameisen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund Ameisen frisst. Oft spielt Neugier eine große Rolle. Gerade junge Hunde erkunden ihre Umwelt mit der Nase und dem Maul. Eine krabbelnde Ameise ist für sie einfach spannend.
Ein weiterer Punkt ist Langeweile. Wenn ein Hund zu wenig ausgelastet ist, sucht er sich manchmal selbst eine Beschäftigung. Insekten jagen oder fressen gehört dann dazu.
Manche Hunde mögen auch einfach den Geschmack. Ameisen enthalten Säuren, die für den Menschen eher unangenehm riechen. Für manche Hunde sind sie aber interessant. Vor allem Waldameisen können durch ihre Ameisensäure einen Reiz im Maul auslösen, den manche Vierbeiner sogar mögen.
Kann das gefährlich sein?

Die meisten Ameisenarten in Deutschland sind für Hunde nicht giftig. Wenn dein Hund Ameisen frisst, passiert oft nichts weiter.
Trotzdem gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest:
- Waldameisen spritzen Ameisensäure. In großen Mengen kann das die Schleimhäute reizen.
- Rote Ameisen beißen und können Juckreiz oder kleine Schwellungen verursachen.
- Ameisennester, die mit Gift behandelt wurden, sind ein echtes Risiko. Frisst dein Hund davon, kann das zu Vergiftungen führen.
Wenn dein Hund sich nach dem Fressen von Ameisen übermäßig kratzt, erbricht oder Durchfall hat, solltest du den Tierarzt kontaktieren.
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So erkennst du ein Problem
Nicht jedes Fressen von Ameisen ist gleich ein Fall für die Klinik. Aber achte auf diese Anzeichen, die auf eine Unverträglichkeit oder Vergiftung hinweisen können:
- Erbrechen oder starker Speichelfluss
- Juckreiz an Maul, Pfoten oder Bauch
- Unruhe oder Bauchschmerzen
- Häufiges Schmatzen oder Schlecken
Tritt eines dieser Symptome auf, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen und den Tierarzt aufzusuchen.
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Was du tun kannst
Damit dein Hund keine Ameisen mehr frisst, kannst du ein paar Dinge beachten:
- Umwelt kontrollieren: Schau, ob es im Garten oder beim Spaziergang viele Ameisenhügel gibt. Halte deinen Hund fern davon.
- Ablenkung schaffen: Ein ausgelasteter Hund sucht weniger nach eigenen Beschäftigungen. Spiele mit ihm, biete Denkaufgaben oder Spaziergänge mit Schnüffelrunden an.
- Training: Übe mit deinem Hund ein „Nein“ oder „Aus“. So lernt er, auf dein Kommando zu hören, wenn er etwas Unerwünschtes frisst.
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ein Hund schleckt Ameisen oft auf, weil sie nach etwas riechen, das ihn interessiert. Vielleicht sind sie über Futterreste oder süße Stellen gelaufen. Manche Hunde mögen den Geruch oder das Kribbeln im Maul. Es kann aber auch sein, dass dein Hund sich einfach langweilt und nach Beschäftigung sucht. Weil Hunde viel mit der Zunge erkunden, ist das ganz normal.
Wenn ein Hund Ameisengift ableckt, kann das gefährlich sein. Es kommt darauf an, wie viel er aufgenommen hat. Manchmal treten die ersten Beschwerden erst später auf. Dann kann der Hund zittern, erbrechen oder unruhig werden. Auch starkes Hecheln ist möglich. Weil Giftköder schwer einzuschätzen sind, sollte ein Tierarzt schnell helfen. Warte also nicht zu lange, sondern handle lieber sofort.
Fazit
Wenn dein Hund Ameisen frisst, ist das in vielen Fällen kein Grund zur Sorge. Neugier, Geschmack oder Langeweile sind oft die Ursache. Trotzdem solltest du ihn gut beobachten und darauf achten, ob Symptome auftreten.
Mit etwas Aufmerksamkeit, Training und Beschäftigung kannst du das Verhalten in den Griff bekommen. Und wenn du dir unsicher bist – lieber einmal mehr beim Tierarzt nachfragen.