Die ersten Wochen mit einem Welpen bringen viel Freude, aber auch einige Herausforderungen mit sich. Besonders das Thema Stubenreinheit ist für viele Hundebesitzer ganz am Anfang wichtig. Denn wer möchte schon ständig Pfützen oder Häufchen im Wohnzimmer wegmachen müssen? Doch wann ist ein Welpe stubenrein und was kannst du tun, um deinem kleinen Hund dabei zu helfen?
Das Wichtigste zuerst
Welpen können nicht von Anfang an ihre Blase kontrollieren. Ihr Körper ist noch in der Entwicklung. Deshalb braucht es Zeit und Geduld, bis ein junger Hund sauber wird. Die meisten Welpen lernen die Stubenreinheit zwischen der 12. und 20. Woche, manche etwas früher, andere später.
Wichtig ist ein fester Rhythmus und klare Signale. Du musst deinen Welpen gut beobachten, damit du rechtzeitig mit ihm hinausgehen kannst. Kleine Rückschläge sind normal. Sie gehören zum Lernprozess dazu.
Wie lange dauert es, bis ein Welpe stubenrein ist?
Das lässt sich nicht pauschal sagen. Jeder Hund ist anders. Im Schnitt kannst du mit vier bis sechs Wochen Training rechnen, manchmal auch etwas länger. Manche Rassen sind schneller, andere brauchen mehr Zeit. Auch das Alter beim Einzug spielt eine Rolle. Ein Welpe mit acht Wochen hat noch keine Kontrolle über seine Muskeln. Erst mit ungefähr zwölf Wochen beginnt er zu lernen, wann er muss und wie er es aushalten kann.
Wichtig ist, dass du dranbleibst und nicht nach ein paar Tagen aufgibst. Nur mit Klarheit, Liebe und Geduld kommt ihr gemeinsam ans Ziel.
Was du tun kannst, um deinen Welpen stubenrein zu machen

Damit es schneller klappt, braucht dein Hund einen festen Tagesablauf. Das gibt ihm Sicherheit und hilft, den Rhythmus seiner Verdauung zu verstehen. Besonders nach dem Aufwachen, nach dem Fressen, nach dem Spielen und vor dem Schlafen musst du mit ihm hinausgehen.
So lernt dein Welpe nach und nach, dass draußen der richtige Ort für sein Geschäft ist.
Hier ein paar Tipps, die dir helfen können:
- Lob sofort nach dem Geschäft: Nicht warten, sondern direkt draußen loben oder ein kleines Leckerli geben.
- Immer die gleiche Stelle aufsuchen: Der Geruch zeigt dem Hund, dass er hier schon mal war.
- Ruhe bewahren bei Unfällen: Kein Schimpfen, sondern kommentarlos aufwischen und das nächste Mal früher reagieren.
Schau dir auch mal an: Welpe will nicht Gassi gehen – so wird’s vielleicht doch was.
Typische Anzeichen, dass dein Welpe muss
Du erkennst oft schon an seinem Verhalten, wann es Zeit ist, nach draußen zu gehen. Viele Hunde schnüffeln hektisch am Boden, laufen im Kreis oder fiepen. Wenn du solche Signale siehst, heißt es: schnell raus!
Je schneller du auf diese Zeichen reagierst, desto besser versteht dein Hund, was du von ihm möchtest.
Auch nachts kann es vorkommen, dass dein Welpe hinausmuss. Gerade in den ersten Wochen brauchst du einen leichten Schlaf oder einen Wecker, damit nichts daneben geht. Meist pendelt sich das nach ein paar Wochen ein.
Schau mal rein: Wie oft muss ein Welpe nachts raus – Tipps gegen schlaflose Nächte.
Wie oft muss ein Welpe raus?
Ein junger Hund kann seine Blase nur kurz halten. Eine Faustregel lautet: Alter in Monaten + 1 = Anzahl der Stunden, die er aushalten kann. Ein 2 Monate alter Welpe muss also etwa alle 3 Stunden raus.
Hier eine kurze Übersicht:
- 8 Wochen: alle 2-3 Stunden
- 12 Wochen: alle 3-4 Stunden
- 16 Wochen: alle 4-5 Stunden
Je älter dein Welpe wird, desto länger kann er einhalten. Doch in der Anfangszeit sind viele Gassigänge nötig. Auch wenn es anstrengend ist – es lohnt sich.
Warum geht manchmal trotzdem etwas daneben?
Selbst wenn du alles richtig machst, kann es Rückfälle geben. Stress, neue Umgebung oder viel Aufregung führen oft dazu, dass dein Welpe wieder ins Haus macht. Auch Durchfall oder gesundheitliche Probleme können ein Grund sein.
Bleib ruhig und mach dir keine Sorgen. Solche Phasen gehen vorüber. Entscheidend ist, dass du konsequent bleibst und deinen Welpen weiter unterstützt. Rückfälle bedeuten nicht, dass dein Hund „es nicht kann“, sondern nur, dass er noch etwas Zeit braucht.
Was du vermeiden solltest
Bestimmte Fehler machen das Training schwieriger. Hier ein paar Dinge, die du besser lässt:
- Zu spät hinausgehen: Timing ist alles. Warte nicht zu lange.
- Strafen bei Missgeschicken: Dein Welpe versteht die Verbindung nicht und wird nur verunsichert.
- Unregelmäßiger Tagesablauf: Das bringt den Rhythmus durcheinander und macht es schwerer, Muster zu erkennen.
Lese-Tipp: Welpen alleine lassen – ohne Stress für dich und den Kleinen.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ein Hund merkt sich mit der Zeit, wo er sein Geschäft erledigen darf. Wenn er draußen gelobt wird und dort ein Leckerli bekommt, versteht er, dass das richtig ist. Außerdem helfen Gerüche von früheren Gassigängen. Weil es draußen ruhiger ist als drinnen, fühlt sich der Hund sicherer. So fällt es ihm leichter, sich dort zu lösen und das Verhalten zu wiederholen.
Auch ein älterer Welpe kann noch stubenrein werden. Zwar braucht er oft etwas mehr Zeit, doch mit Geduld und festen Abläufen klappt es gut. Wichtig ist, dass du ruhig bleibst und ihn nicht unter Druck setzt. Durch klare Regeln, viel Lob und regelmäßige Gassigänge lernt er, was du von ihm willst. So schafft er es Schritt für Schritt, sauber zu werden.
Fazit: Wann ist ein Welpe stubenrein?
Ein Welpe ist meist mit etwa vier bis fünf Monaten stubenrein – manche etwas früher, andere später. Wichtig ist, dass du ihn beobachtest, ihm regelmäßig die Gelegenheit gibst, sich draußen zu lösen, und ihn positiv bestärkst, wenn er es richtig macht.
Geduld, Konsequenz und ein liebevoller Umgang sind der Schlüssel. Auch wenn es anstrengend ist – die Phase geht vorbei. Und am Ende hast du einen Hund, der genau weiß, wo er hinmachen darf.