Manchmal ist es gar nicht so einfach: Der Welpe will nicht Gassi gehen, bleibt stehen oder setzt sich einfach hin. Gerade am Anfang, wenn alles neu ist, kann das viele Gründe haben. Doch keine Sorge – mit Geduld, Verständnis und ein paar einfachen Tipps wird aus dem kleinen Sturkopf bald ein entspannter Spaziergänger.
Ob Unsicherheit, Überforderung oder schlicht keine Lust – du kannst deinem Hund helfen, sich an das Gassigehen zu gewöhnen. Wichtig ist, dass du ruhig bleibst und Schritt für Schritt vorgehst.
Das Wichtigste zuerst
Ein Welpe braucht Zeit, um sich draußen wohlzufühlen. Spaziergänge sollten kurz sein und positiv enden. Druck oder Zwang führen eher zu Verweigerung. Achte auf das Wetter, den Untergrund und die Tageszeit.
Alles kann für einen jungen Hund neu und aufregend sein. Außerdem ist der Gesundheitszustand wichtig – nicht jeder Welpe fühlt sich gleich fit.
Warum ein Welpe nicht Gassi gehen will
Wenn dein Welpe nicht Gassi gehen will, steckt oft mehr dahinter als reiner Unwille. Häufig ist es Angst oder Unsicherheit, die ihn hemmt. Neue Geräusche, fremde Gerüche oder andere Hunde können überfordern. Auch schlechte Erfahrungen oder zu viel Trubel wirken abschreckend.
Ein anderer Punkt ist fehlende Motivation. Wenn draußen nichts Spannendes passiert oder der Spaziergang zu langweilig ist, fehlt oft der Anreiz. Manche Welpen ziehen dann lieber die warme Decke im Wohnzimmer vor.
So gewöhnst du deinen Welpen an das Gassigehen

Geduld ist dein bester Helfer. Starte mit sehr kurzen Wegen direkt vor der Haustür. Schon wenige Minuten reichen am Anfang völlig aus. Wichtig ist, dass der Spaziergang positiv verknüpft wird – zum Beispiel mit Leckerli oder einem Lieblingsspielzeug.
Belohne jede Bewegung nach draußen. Auch wenn es nur ein paar Schritte sind: Loben hilft. Je mehr dein Hund merkt, dass draußen tolle Dinge warten, desto motivierter wird er.
Bleib ruhig, wenn er stehenbleibt oder sich setzt. Zerren hilft nicht, sondern verstärkt die Unsicherheit. Stattdessen kannst du dich hinknien und ihn mit freundlicher Stimme locken.
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Diese Fehler solltest du vermeiden
Warum dein Welpe nicht Gassi gehen will, hat oft auch mit dir zu tun – ohne dass du es merkst.
Diese Punkte solltest du im Blick behalten:
- Zu lange Runden: Welpen können sich schnell überanstrengen. Halte die Spaziergänge kurz und steigere sie langsam.
- Ungeeignete Uhrzeiten: In der Mittagszeit ist es laut und unruhig. Wähle lieber ruhige Tageszeiten.
- Kein Schutz bei schlechtem Wetter: Regen, Kälte oder Wind sind für viele junge Hunde unangenehm. Ein kleiner Mantel kann helfen.
- Leine zu kurz oder zu straff: So fühlt sich der Hund eingeengt. Gib ihm etwas Raum zum Entdecken.
Schau dir auch mal an: Wie lange mit Welpe spazieren gehen – Tipps für entspannte Runden.
So wird der Spaziergang zum Abenteuer
Ein Spaziergang soll keine Pflicht sein, sondern Spaß machen – für dich und deinen Hund. Deshalb lohnt es sich, Abwechslung einzubauen. Wechsle hin und wieder die Richtung, gehe mal über eine Wiese, mal durch einen kleinen Wald.
Hier zwei Ideen, wie du mehr Spannung hineinbringst:
- Schnüffelpausen einbauen: Lass deinen Welpen selbst entdecken. Schnüffeln baut Stress ab und stärkt das Selbstbewusstsein.
- Spiele unterwegs: Versteck ein Leckerli unter einem Blatt oder spiele ein kurzes Suchspiel. Das macht neugierig und bringt Bewegung.
Bleib gelassen und baue Vertrauen auf
Je mehr Vertrauen dein Hund zu dir hat, desto leichter wird das Gassigehen mit dem Welpen. Nimm dir Zeit. Rede viel mit ihm, gib Sicherheit und bleibe selbst ruhig. Wenn du gestresst bist, merkt das auch dein Hund. Das spürt er sofort – und zieht sich zurück.
Übrigens: Auch andere Hunde helfen oft. Wenn dein Welpe sieht, dass ein älterer Hund gerne draußen ist, macht er eher mit.
Lese-Tipp: Beschäftigung für Hunde – damit ihm nicht langweilig wird.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ein Welpe legt sich oft hin, wenn er müde ist oder sich unsicher fühlt. Das kann passieren, weil der Spaziergang zu lang war oder weil ihm die Umgebung Angst macht. Manchmal stören ihn auch die Leine oder der Untergrund. Wenn du merkst, dass es regelmäßig passiert, solltest du den Spaziergang anpassen oder zur Sicherheit den Tierarzt fragen.
Auch wenn der Welpe nicht gerne hinausgeht, braucht er trotzdem regelmäßige Gänge. Zwei bis vier kurze Runden am Tag sind ein guter Anfang. Du musst dabei nicht weit laufen. Es reicht oft schon, wenn er kurz vor die Tür geht. Wichtig ist, dass du ruhige Zeiten wählst und ihn nicht überforderst. So lernt er nach und nach, dass draußen auch schön sein kann.
Ja, das kann gut sein. Viele Welpen kennen die Welt draußen noch nicht und fühlen sich schnell überfordert. Autos, fremde Menschen oder laute Geräusche machen ihnen Angst. In so einem Fall hilft es, an einem ruhigen Ort zu starten. Wenn du geduldig bleibst und ihm Sicherheit gibst, wird er sich mit der Zeit draußen wohler fühlen.
Fazit
Wenn der Welpe nicht Gassi gehen will, heißt das nicht gleich, dass etwas falsch läuft. Viele junge Hunde brauchen einfach mehr Zeit, um sich an die Welt da draußen zu gewöhnen. Mit Geduld, kleinen Erfolgserlebnissen und ganz viel Lob klappt es bald viel besser.
Achte auf seine Signale und gestalte eure Spaziergänge liebevoll und spielerisch. Dann wird aus dem kleinen Stubenhocker bald ein neugieriger Entdecker.